Die unheimliche Verkehrung des Märchenhaften ins Fantastische. Ludwig
Tiecks Kunstmärchen Der blonde Eckbert. In: Der Deutschunterricht 58
(2006) H. 3: Das Unheimliche. Hrsg. von Joachim Pfeiffer. S. 21–33.
Abstract:
In Ludwig Tiecks romantischem (Kunst-)Märchen »Der blonde Eckbert«
(1796) fungieren traditionelle Gattungsmerkmale des Zaubermärchens als
Hintergrundsfolie, auf der das Unheimliche durch überraschend ›moderne«
Erzählstrategien und märchenfremde Themen entfaltet wird. Der Text
thematisiert nicht allein auf einer inhaltlichen Ebene Desorientierung, Aporie
und Wahnsinn, sondern auch formal: Durch Multiperspektivität, erzählerische
›Unzuverlässigkeit‹ und mimetisch unentscheidbares Erzählen
werden fantastische Ambivalenzen erzeugt, die durch die Verweigerung von Eindeutigkeit
und Kausalität das Unheimliche hervorrufen.
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